…ja so ein Image haben Sexshops für mich. und egal ob groß oder klein, bisher wurde man in jedem Laden doch nur bestätigt mit seiner Vorstellung.
Daher wurden alle wichtigen Dinge bisher in schön anzusehenden Onlineshops erstanden. Auch wenn man ja gerne manchmal vorher die Haptik wüsste, bin ich damit noch nie schlecht gefahren.
Trotzdem habe ich mich überreden lassen und wir sind in einen Einkaufstempel einer bekannten Marke gefahren. Einfach weil es auf dem Weg lag. Spontan. Ohne genaue Idee, was wir wollten.
Die Verkäuferin total desinteressiert – für mich sehr positiv, manchmal bin ich dann doch katholisch – telefonierte mit irgendjemand und interessierte sich nicht für die Kundschaft. Bis auf ein anderes Pärchen war der Laden total leer.
Die Unsicherheit und das Unwohlsein des anderen Pärchen ließ mich entspannen – ja, ich gehöre zu den Menschen, die ihre Stärke aus dem Unwohl anderer ziehen, denn wenn es denen schon komisch geht, muss ich da dann nicht mehr mitmachen und finde meine Gelassenheit wieder – Warum man jedoch mit seiner Freundin nen Porno kaufen geht und warum überhaupt die Filmecke so groß ist in Zeiten des Internets ist mir noch immer ein Rätsel?!? …Jedenfalls verließen die Beiden den Laden relativ schnell – fluchtartig wäre die richtige Beschreibung.
An sich war es recht unterhaltsam, neben Sachen die uns interessierten, gab es viel zum Lachen. Jedem das Seine, aber manche Sachen kann man einfach nicht nachvollziehen und belustigen einen dann doch einfach nur.
Es wäre recht unterhaltsam und mal ein positives Erlebnis geblieben, wäre es nicht, wie immer. Der falsche Mensch am falschen Ort. In dem Fall ein Mann um die 50 im bequemen Samstags Outfit, der sich erst nur für die Stripperkleidung interessierte, sich dann aber mutig an uns anpirschte und die Verfolgung aufnahm. Immer ein Regal hinter uns, intensiv lauschte und man im Gesicht ablesen konnte, was er dachte. Er ließ sich nichts anmerken, dass ihn der Alte störte bzw. das er ihn überhaupt wahrnahm. Mich nervte er, aber ich wollte kein Theater machen, also ignorieren.
Als wir dann zum Regal mit den Liebekugeln gingen, welches mitten im Raum stand – hatte der Alte, die Möglichkeit am Regal zu verharren oder uns zu Folgen, in dem die Seite wechselte. Er entschied zum Wechseln. Hätte er vielleicht lieber lassen sollte, als er hinter dem Regal hervortrat Stand da einiges im Raum 😉 und dann kam er. In dem Moment war es bei mir vorbei und ich schaute ihm auf die Hose und lachte ihm freundlich ins Gesicht. Das reichte aus um ihn aus der Fassung zu bringen und weg war er. Endlich zeigte meine Begleitung auch mal eine Reaktion und fing an sich totzulachen.
Er blieb nicht der Einzige, der Interesse an nem jungen Paar hat, aber die Nachfolger hielten sich zurück und waren nicht so penetrant.
Am Ende war der Einkauf doch recht ergiebig und ne lustige Erfahrung.
Meine Meinung über Sexshops behalte ich allerdings: Ein Ort voller notgeiler alter Männer.